„Verwurzelt im Ort – und weltweit aktiv“

Die KAB St. Johannes, Wiemelhausen, organisierte 2023 für den Bochumer Arbeitnehmer-Gottesdienst

Bochum. Arbeitnehmer-Gottesdienst des Bochumer KAB- Stadtverbandes am 10. Juni in St. Johannes, Wiemelhausen.

Mit dem großen KAB Süd-Verein und vielen der 107 Mitglieder empfing sie Menschen aus der ganzen Stadt. Diese feierten mit Stadtdechant Michael Kemper den traditionsreichen Arbeitnehmer-Gottesdienst. KAB-ler brachten Symbole der Arbeit – Werkstücke, Erinnerungen an ihre Zeit bei Opel oder bei Eickhoff in Hattingen mit an den Altar.  Die Wiemelhauser KAB stand für die Organisation des Stadt-Gottesdienstes. In Zeiten schwindender Mitgliederzahlen lebt damit die Tradition fort. Friedhelm Hilgenstöhler, seit über zehn Jahren im St. Johannes-Vorstand, erklärt: „Früher fanden die Gottesdienste in Betrieben und an Werk-Stätten statt.  KAB-ler gingen auf Unternehmen zu. Unser Anliegen war es, Räume direkt im Betrieb für Gottesdienste und den gegenseitigen Austausch zu bekommen.“

Dass im Job wie in der Rente soziales und gläubiges Wirken zusammengehört, erwähnte der Stadtdechant in seiner Predigt. Thema: Die Arbeiter im Weinberg, beschrieben im Gleichnis von Matthäus. Auch für eine Stunde Arbeit erhielt ein Taglöhner den vollen Lohn. „Ein Denar pro Tag sicherte damals das Auskommen Beschäftigter und ihrer Familien“, erklärte Kemper. Jesus, für den der Gutsherr im Gleichnis stand, wollte nie nach Zeit, sondern menschengerecht entlohnen. Kemper: „Allen steht aus seiner Sicht Lebensunterhalt zu.“ Ausgleich werde möglich.

Dafür gibt es – egal ob als Arbeitnehmer oder Rentner – viel zu tun. Kemper: „Auch Ruheständler bringen Menschen zusammen.“ Begegnung im Glauben und sozialer Verantwortung stärke allein Stehende. „Für viele von ihnen ist das Miteinander bis heute interessant.“ Im Rahmen der Kraft und mit Lebenserfahrung stützt die Johannes-KAB Zusammenhalt und Miteinander im Glauben. Beides zählt.

Hilgenstöhler: „Unser Konzept für viele ältere und auch manche einsamen Mitglieder vor Ort lebt weniger von politischen Veranstaltungen zu so wichtiger gerechter Arbeit.“  Man wolle Nähe ermöglichen. „Und, soweit wir fit genug bleiben, für andere aktiv sein.“

Zum 125. KAB-Geburtstag 2022 gab es deshalb „KAB trifft Gemeinde“. In Pastors Garten ging es an einem Abend um Geselligkeit; am 14. Juni 2023 gab es mit zunächst weniger Beteiligung eine Neuauflage. Immer im Herbst hat Glühwein-Verkauf Tradition: von Totensonntag bis vor Weihnachten. Erlöse, zuletzt dreimal 1.400 Euro, kommen meist drei sozialen Einrichtungen in einem Jahr zu Gute. Beispiele sind eine Schule in Brasilien, Ehrenamtliche vor Ort in ihrer Sozialarbeit oder das Hospiz St. Hildegard.

Der KAB-Kassierer: „Diese stationäre Caritas-Einrichtung ist ein markantes Projekt, für das sich Menschen im Stadtteil gern engagieren.“ Hilgenstöhler selbst bringt Menschen bei Vorträgen zusammen. Einer stellte im Juni die Industriestadt Bochum und Firmen in der Stadt vor. Friedhelm Hilgenstöhler ergänzt: „Dazu, was aus Firmen wurde, die Bochum einmal groß machten.“

Autor: Ulrich Wilmes

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