KAB und Betende am Karfreitag unterstützen Menschen mit Behinderung an der Tetraeder-Schule mit 1.850 €

Die Idee zum Förder-Kontakt entstand beim Schwimmen. Günter Hoffjan, Vorsitzender der KAB Nikolaus Groß Bottrop, dreht regelmäßig wöchentlich im Schwimmbad der Schule am Tetraeder für Menschen mit geistiger Behinderung seine Runden. So lernte er vor der Kollekte am Kreuzweg zur Bottroper Halde auch die Bildungsarbeit an der Einrichtung, versteckt zwischen Kokerei-Gebäuden und Bahngeleisen, kennen.

Freude beim Förderverein der Bottroper Schule am Tetraeder. Gudrun Triebel, Vorsitzende des Elternvereins der Schule für junge Menschen mit geistiger Behinderung, erhielt jetzt aus der Hand von Hermann-Josef Schepers die 1.850 Euro-Spende. Beim Halden-Kreuzweg am Karfreitag in Bottrop hatten die Teilnehmer des Gebetsweges das – aufgestockt durch die KAB  – gespendet.   Es kommt Aktivitäten und Projekten an der Schule zu Gute, die nicht öffentlich finanziert werden. Der junge Verein an der Tetraeder-Schule für rund 140 Schülerinnen und Schüler setzt sich so wie die Schülerfirma dafür ein, dass Lernen auch im direkten Kontakt mit Gesellschaft, Stadt und Alltag der Familien für die Schüler in 13 Stufen und Klassen stattfinden kann.

Gudrun Triebel:  ,,Genauso wichtig wie die Kollekte beim Kreuzweg war, dass wir Eltern uns mit Schülerinnen und Schülern sowohl beim Start des Weges am Sportplatz vorstellen  durften - und dann auch hoch über Bottrop  am Haldenkreuz.“ Das gelbe KAB-Mobil des Diözesanvorsitzenden transportierte - zeitgleich zum Kreuzweg Tausender - die Fördervereins-Stände mit Präsentationen - dazu alles für den Kerzenverkauf der Schülerfirma - auf anderen Pfaden zum Haldenkopf. Für den Vorstand um Triebel Peter Malinowski, Claudia Khom und Nadine Kuhlmann war das nach der Vereinsgründung Ende 2020 in schwerster Pandemie-Zeit ein riesiger Schritt in die Öffentlichkeit. Zwei von ihnen sind Eltern Ehemaliger, zwei andere die von aktuell Unterrichteten an der in Welheim versteckt zwischen Industrieanlagen gelegenen Schule.

„Wie die Schule ist das Leben unserer Kinder und Familien vielen im Detail sehr unbekannt.“ Nah dran sein am Leben von Menschen und Familien mit Schwer- oder Schwerst-Behinderung gelinge bis heute eigentlich nur Nachbarn oder unkompliziert Entschlossenen. ,,Nur einige gucken  sind in der Öffentlichkeit nicht verlegen, viele gucken über unsere Kinder auf der Straße hinweg.“

Beginnenden Nähe gezeigt hat in dieser Situation die Diözesan-KAB und die Bottroper KAB Nikolaus Groß auch in der Begegnung mit Verantwortlichen für Menschen mit Behinderung in der Stadt. So erfuhren die KAB-ler als Partnerinnen und Partner der Schule von der Berufsförderung hier in eigenen Gruppen, vom Neubau, dem Snoozelen-Raum alle Sinneserfahrungen und Gefühle und vom so wichtigen Schulgarten.

 Nur ein Beispiel für  Schritten der Schüler ins Leben der Stadt und der Region  sind wöchentlich kostenfreie Ausflüge von ,,Tetraeder-Schülergruppen“ ins Alpincenter. Die in der Region bekannte Ski Attraktion ermöglicht die Besuche jeweils für eine Stunde vor der normalen Öffnung. Besondere Förderung – so Kristof Hartmann von der Schulleitung - soll künftig schwerstbehinderten Menschen mit körperlichen Handicaps und zusätzlich geistiger Behinderung zu Gute kommen. Die Begleitung im Doppel-Gefährt übernimmt dann je eine von zwei speziell ausgebildeten Lehrerinnen. Menschen aus der Stadt und der Region können ehrenamtlich und finanziell auch noch bei anderen Projekten helfen.

Günter Hoffjan von der KAB Seliger Nikolaus Groß hatte die Schule durch wöchentliches Schwimmen im schuleigenen Bad kennengelernt. Die genaue Verwendung des Kreuzweg-Erlöses für ein möglichst barrierefreies Leben der jungen Menschen ist noch nicht festgelegt, weil laufende Bauprojekte später spezielle Hilfe der Fördererfinnen brachen. Ideen haben die Aktiven des Fördervereins aber genug: Sie reichen vom notwendigen Ersatz bald zerschlissener Matten im Sportbereich bis zur Hilfe bei der Neuanlage des Gartens der Schule. Weil die Schule am Tetraeder aus allen Nähten platzt, muss der Neubau auch auf dem alten Gartengelände errichtet werden. Hermann-Josef Schepers, der KAB-Diözesanvorsitzende, blickt nach vorn: „Dem Engagement von Bürgern, Verbänden und der Öffentlichkeit sind in der Folge von Aktionen wie der des Alpincenters keine Grenzen gesetzt.“

(Autor: Ulrich Wilmes)

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