"Im Glauben hellwach bleiben"

Bundespräses zum 125. Geburtstag des Widerstandskämpfers Groß

Angesichts der Erosion demokratischer und sozialethischer Werte in unserer Gesellschaft ruft die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung Deutschlands (KAB) zu äußerster Wachsamkeit gegenüber der rechtspopulistischen Aushöhlung der Demokratie in Deutschland und Europa auf.

KAB-Bundespräses Stefan Eirich erinnert aus Anlass des 125. Geburtstags des KAB-Widerstandkämpfers Nikolaus Groß an die Mahnungen des damaligen Kölner Redakteurs der „Westdeutschen Arbeiterzeitung“.  Noch vor der Machtübernahme der Nazis warnte dieser vor der von Hitlers Partei vorangetriebenen Entsolidarisierung der Gesellschaft und der Verführung der Massen durch scheinbar einfache Lösungen für die komplexen Probleme der Gegenwart. Nikolaus Groß, der am 30. September 1898 in Niederwenigern (Hattingen) geboren wurde, nutzte als Redakteur das Medium der „Westdeutschen Arbeiterzeitung“, um gegen die menschenverachtende und systemzerstörende Politik des Nationalismus und Kommunismus die Leserinnern und Leser wachzurütteln.

„Groß sieht seine Zeit und Welt mit den Augen eines ebenso tiefgläubigen wie hellwachen Menschen. So verwundert es nicht, dass er sich recht bald ein klares Urteil über den heraufziehenden Nationalsozialismus bildet“, erklärte Bundespräses Stefan Eirich in seiner Predigt im Xantener Dom aus Anlass des 125. Geburtstages des KAB-Widerstandkämpfers, der am 23. Januar 1945 in Berlin-Plötzensee hingerichtet wurde.

Einsatz für demokratische und christliche Werte

Die KAB Deutschland ruft daher auf, sich stärker für eine demokratische Gesellschaft einzusetzen, die auf den Maximen der Gleichheit und der Menschenwürde basiert. In der die Stärke des Rechts gilt und nicht das Recht des Stärkeren. Die jüngsten Studien der Friedrich-Ebert-Stiftung belegen diesen alarmierenden Trend. Rechtsextreme Weltbilder und Einstellungen sind mittlerweile in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus und autoritäres Denken gibt es nicht nur in den Randgruppen. Die Wahl von Landräten und Bürgermeistern mit extrem rechter Gesinnung müsse als Weckruf für die Zivilgesellschaft verstanden werden.

Politikerinnen und Politiker, die ausgrenzen und die christlichen Werte der Nächstenliebe und der Solidarität mit den Fremden und Schwächeren in Frage stellen, sind für einen katholischen Sozialverband, der in der Tradition von Nikolaus Groß und dem Kompass der christlichen Soziallehre lebt, nicht wählbar, so Bundespräses Eirich.

 

Matthias Rabbe

Redaktion Impuls

KAB Deutschlands e.V.

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