Religion und Kirche

Karfreitagskreuzweg auf der Halde Haniel

„Dem Himmel ein Stück näher...“

Seit dem Jahre 1995 treffen sich jedes Jahr am Karfreitag Männer und Frauen auf der Halde Haniel, um gemeinsam die Stationen des Kreuzweges zu gehen. Die einzelnen Stationen wurden von der Ordensfrau Tisa von Schulenburg, dem Oberhausener Künstler Adolf Radecki sowie Auszubildenden des ehemaligen Bergwerks Prosper-Haniel geschaffen.

Ein Stück Erinnerungskultur im Herzen der Metropole Ruhr, der in die Zukunft hineingetragen wird. Der „Karfreitagskreuzweg auf der Halde e.V.“, ist verantwortlich für dieses Stück Ruhrgebietskultur, Partner aus Kirche und der RAG Stiftung sind eingebunden und investieren Mittel und Menschen. Seit 2018 obliegt die Geschäftsführung in der Hand der KAB im Bistum Essen.

Eine Begehung des Kreuzweges mit Bischof Overbeck und 2.500 Besuchern an Karfreitag fand aufgrund der aktuellen Corona-Krise leider auch im vergangenen Jahr nicht statt. Stattdessen wurde am Karfreitag eingeladen in einem eigens dafür gedrehten Film die Stationen mitzugehen, um auf diese Weise dem Leiden und Sterben Jesu verbunden zu sein.

Wir hoffen das in diesem Jahr Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck einen Wortgottesdienst entlang des Kreuzwegs mit einer kurzen Betrachtung vor jeder Station sowie eine Predigt vor dem Gipfelkreuz halten kann.

 

 

 

 

Einkehrtage

Kraft tanken durch Spiritualität

Immer neuen und schnelleren Entwicklungen ausgesetzt, mobil und allzeit erreichbar, fremdbestimmt statt selbstbestimmt, das ist das Lebensgefühl vieler Menschen in der Mitte des Lebens. Nicht ohne Grund werden Begriffe wie Work-Life-Balance geprägt, um neben beruflichen Anforderungen auch persönliche und private Bedürfnisse ausleben zu können.

Bei den „stillen Tagen“ in der Abtei Königsmünster wollen wir uns Zeit nehmen, den Blick auf uns selbst zu richten, auf unseren gegenwärtigen Standort, aber auch auf mögliche Perspektiven. Wir begeben uns auf der Suche nach unserer eigenen Spiritualität als Quelle neuer Kraft. Und wir üben Rituale zur Entspannung und Stressbewältigung, um so zu einer „gesunden“ Zeitgestaltung zu gelangen.

Folgende Schwerpunkte wollen wir setzen:

  • Was ist Work-Life-Balance?
  • Von Fremdbestimmt zu Selbstbestimmt
  • Spiritualität als Kraftquelle
  • Rituale zur Stressbewältigung

 

Adventswoche

„Das Volk, das im Dunkeln lebt, sieht ein helles Licht, über denen, die im Land der Finsternis wohnen, geht ein Licht auf.“ Diese Worte des Propheten Jesaja gehören zu den klassischen Lesungstexten der Adventszeit. So wurden Lichter und Kerzen zu den adventlichen Symbolen schlechthin. Aber ist der Advent nicht mittlerweile genauso hell wie das Weihnachtsfest selbst? Bunt flackernde Sterne in den Zimmerfenstern, beleuchtete Rentierschlitte in den Vorgärten, angestrahlte Häuser, es scheint so, als können wir nicht abwarten und wollen das Dunkel mit Gewalt besiegen.

Wenn ich aber meinen christlichen Glauben ernst nehme, dann bleibe ich auch in dunklen Zeiten, wie das Volk Israel durch Exil und Gefangenschaft hindurch, geduldig, langmütig und zuversichtlich. Es ist der berühmte Hoffnungs“schimmer“, der durch alles hindurchscheint.

„Ihr seid das Licht der Welt“ sind Jesu Worte an uns. Dies bringt eine neue Perspektive: Wir sind nicht nur auf der Suche nach Licht und Hoffnung, sondern sollen selbst Hoffnungsträger für andere sein. Edith Stein hat es so formuliert: „Ihr sollt sein wie ein Fenster, durch das Gottes Güte in die Welt leuchten kann.“

All diese unterschiedlichen Perspektiven nehmen wir in der traditionellen Adventswoche in den Blick: Mit biblischen Texten, mit spirituellen Impulsen und im Austausch miteinander.

Folgende Schwerpunkte sind geplant:

  • Biblische Texte zur Adventszeit
  • Kerzen und Lichterketten: Wieviel Licht braucht der Advent?
  • Tragt in die Welt nun ein Licht: Christen als Hoffnungsträger

 

 

 

 

Entstehung der Wallfahrt in Kevelaer

KAB-Marienwallfahrt der Senioren

Um die Weihnachtszeit des Jahres 1641 hörte ein schlichter Handelsmann namens Hendrick Busman dreimal den geheimnisvollen Anruf: „An dieser Stelle sollst du mir ein Kapellchen bauen!“

Busman betete gerade auf seinem täglichen Weg von Weeze nach Geldern vor einem Hagelkreuz, das an einer Wegkreuzung nahe bei Kevelaer stand. Hendrick Busman war arm, dennoch führte er diesen Auftrag aus.

Seine Aussage zu den Geschehnissen in der Kevelaerer Heide protokollierte die Synode zu Venlo, die 1647 zusammengerufene kirchliche Prüfungsinstanz, an deren Ende die aus heutiger Sicht ungewöhnlich rasche kirchliche Anerkennung der Kevelaer-Wallfahrt stand:

„Ich bin mit Mechel Schrouse, welche ungefähr 50 Jahre alt ist, verheiratet. Ich habe mich mit dieser durch einen kleinen Handel ernährt und bin deshalb genötigt, öfter hierhin und dorthin zu reisen. So bin ich im Jahre des Herrn 1641 um Weihnachten von Weeze gekommen auf dem Wege, der nahe bei Kevelaer ist.

Ich bin weitergegangen und habe jene Stimme mir für dieses erste Mal aus dem Sinn geschlagen.  Sieben oder acht Tage nachher ging ich wieder desselben Weges und hörte auf der nämlichen Stelle zum zweiten Mal die vorbemerkte Stimme und dieselben Worte.  Ich hörte diese Worte, welche von der Seite des Hagelkreuzes kamen, klar und deutlich.

Dadurch wurde ich in großes Leidwesen versetzt, indem ich meine geringen Mittel und Verhältnisse erwog (…). Nichtsdestoweniger lastete die Aufgabe auf mir, und deshalb wollte ich aus meinen geringen Verdiensten täglich eine Ersparnis machen (…) zur Erbauung des Heiligenhäuschens (…).

Hiernach geschah es einen Monat vor Pfingsten, dass meine genannte Hausfrau Mechel in einer Erscheinung bei Nacht ein großes glänzendes Licht sah mit der Vorstellung eines Heiligenhäuschens und in diesem ein Bildchen der Art, wie sie solche einige Zeit zuvor in der Hand zweier Soldaten bemerkt hatte.

Diese hatten zwei papierene Bildchen Unserer Lieben Frau von Luxemburg mitgebracht (…). Die Soldaten haben diese Bildchen oder eins derselben an Mechel (…) zu verkaufen gesucht.

Dieses geschah jedoch nicht, weil der Preis ihr zu hoch war… Hierdurch schenkte ich der Sache mehr Glauben und schickte meine Frau zu jenen Soldaten, um nach den Bildchen umzusehen.

Sie hatten dieselben dem Leutnant übergeben, der zu jener Zeit (…) in Kempen im Gewahrsam sich befand. Der Leutnant kam aus der Gefangenschaft. Mechel ging zu ihm und erbat sich eins der Bildchen.“

Das Bild wurde zunächst in Geldern aufbewahrt und verehrt. Hendrick Busman schildert den Beginn der Wallfahrt so: „Hierauf haben die Kapuziner-Patres und die Gemeinde verlangt, das Bildchen in Prozession nach Kevelaer zu bringen.

Dieses ist jedoch aus gewissen Gründen nicht geschehen, sondern der Pastor von Kevelaer hat im Stillen Samstag abends, am letzten Mai 1642, das Bildchen abgeholt und am anderen Tage in das Heiligenhäuschen gestellt, welches von mir in der Form erbaut war, die meine Frau in der nächtlichen Erscheinung gesehen hatte.

Sofort an demselben Tage kam zu dem Heiligenhäuschen eine große Menge Menschen aus Geldern und anderen Ortschaften. Auch geschahen einige Wunder, welche aufgezeichnet sind.

Alles, was hier gesagt ist, hat sich so zugetragen und ist wirklich und wahr. Ich Hendrick Busman nehme es auf meinen geleisteten Eidschwur (…). Ich sage dieses aus zur Vermehrung der Ehre Gottes und seiner Allerheiligsten Mutter und Jungfrau.“ Das Zeugnis ihres Glaubens besiegelten Hendrick Busman und seine Frau mit einer Inschrift im Sockel des Bildstocks.

Dort ist sie noch heute zu sehen unter einem Wappenschild mit Kreuz und Blätterzweig, daneben ein Satz aus dem Magnificat: An(n)o 1642 Hendrick Busman — Mechel Scholt gegev(en).

Die Darstellung der Einsetzung des Gnadenbildes zeigt den Handelsmann Hendrick Busman mit seiner Frau, den damaligen Pfarrer der Antoniuskirche, Johannes Schink, einen Kapuzinerpater aus Geldern, einen der Soldaten, die das Bild von Luxemburg in diese Gegend mitgebracht hatten, und erste Pilger. An dieser Stätte, an der Hendrick Busman einst betete, verweilen heute Hunderttausende zum Gebet. Sein Name verschwand in der Geschichte, nachdem er als Werkzeug der Vorsehung den Bildstock erbaut und das Gnadenbild zusammen mit seiner Frau vermittelt hatte. Er starb, als die Zahl der Wallfahrer längst die Kerzenkapelle füllte; das Datum seiner Beerdigung ist bekannt: 14. März 1649.

Weitere Seminare

Weitere Seminare aus dem Bereich "Religion und Kirche" gibt es exklusiv für Frauen. Diese Seminare finden Sie hier.

Karfreitagskreuzweg auf der Halde

Ansprechpartnerin: Frau Michaela Perz (Telefon: 0201-87 89 111)

Traditionell findet der Kreuzweg-Gottesdienst am Karfreitag den 15. April 2022 um 09:30 Uhr auf der Halde Haniel statt.

Hierzu laden wir herzlich ein. Sollte es Änderungen geben, werden wir diese auf unserer KAB Homepage und in unserer Verbandszeitung DenkGerecht! bekannt geben.

Einkehrtage

Seminar 22779003

Seminarort: Benediktinerabtei Königsmünster, Klosterberg 11, 59872 Meschede

Seminarzeiten: Freitag, 01. Juli 2022, 17:00 Uhr bis Sonntag, 03. Juli 2022, 14:00 Uhr

Ansprechpartnerin: Frau Barbara Reene-Spillmann (Telefon: 0201-87 89 113)

Mindestteilnehmerzahl: 10

Anmeldung bis: 06. Mai 2022

Seminargebühr pro Person: 190,00€ pro Person im EZ und Vollpension

 

 

Adventswoche

Seminar 222673016

Seminarort: Haus Marienberge, Albert-Schmidt-Weg 1, 57581 Katzwinkel

Seminarzeiten: Montag, 28. November 2022, 12:00 Uhr bis Freitag, 02. Dezember 2022, 10:00 Uhr

Ansprechpartnerin: Frau Barbara Reene-Spillmann (Telefon: 0201-87 89 113)

Mindestteilnehmerzahl: 12 (max. 20)

Anmeldung bis: 10. Oktober 2022

Seminargebühr pro Person: Informationen folgen

Entstehung der Wallfahrt in Kevelaer

Ansprechpartnerin: Frau Michaela Perz (Telefon: 0201-87 89 111)

Die Marienwallfahrt der KAB Senioren- und Senioreninnen im Bistum Essen findet in diesem Jahr am Mittwoch, den 04. Mai 2022 unter der Leitung von Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck statt.

Treten Sie mit uns in Kontakt

Adresse

KAB im Bistum Essen
An St. Ignatius 8
45128 Essen
Telefon: 0201 / 878910