Was suchen wir, in unseren Träumen, in Illusionen? Die Voraussetzung,
Advent zu erfahren, ist achtsam sein. Nur wer aufwacht
und nur wer die Augen aufmacht, kann überhaupt wahrnehmen,
was ist. Das ist Suchen und Sich-nicht-zufrieden-geben mit
dem, was vordergründig ist – das ist sich ausstrecken nach dem,
was noch nicht ist, aber was sein könnte.
Das ist sehnsüchtig sein nach mehr Leben und Lebendigkeit, das
ist Ausschau halten nach Gott in meinem Leben. Das ist staunen
können. Das ist wach sein, hellwach – und hinschauen, hinschauen
auf mein Leben, auf diese Welt.
Advent heißt, mitten im Dunkel das Licht zu sehen, sich anstecken
zu lassen und zu Gott und den Mitmenschen Ja sagen.
Was kann ich tun? Frohe Botschaft weitersagen. Sie leben. Nicht
warten, selbst aktiv werden. Es wird heller mit guten Taten. Jemand
anrufen. Post schreiben. Auf Abstand jemanden besuchen.
Zuhören. Freundlich sein.
Was sagt uns Jesus heute? Warten wir wirklich auf ihn? Wie
wäre es, wenn er plötzlich vor dir steht? Ja, letztlich hoffe ich,
dass Gott einmal alles heil machen wird, was in meinem Leben,
aber auch in der Welt verwundet ist.
Dann kann es Weihnachten werden. So wünsche ich Ihnen eine
besinnliche Advent- und Weihnachtszeit.
Eine gesegnete Zeit
Ihr
Hermann-Josef Schepers
DenkGerecht! - Die Zeitung der KAB im Bistum Essen im Dezember 2020
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